Amer Fort
Diesen Reisebericht habe ich 2004 geschrieben. Er hat es damals immerhin zu einer Erwähnung im
SPIEGEL gebracht. Indien hat sich seit dem stark verändert und manche Feststellungen sind heute vermutlich nicht mehr zutreffend. Die Bilder sind Snapshots eines DV-Videos. Die bescheidene Qualität bitte ich daher zu entschuldigen.

Ungefähr 10 km von Jaipur entfernt liegt Amer Fort, manchmal auch Amber Fort genannt. Es früher der Sitz der Maharadschas bevor diese nach Jaipur umzogen. Das Fort liegt inmitten der Berge auf einem Hügel, wobei Hügel etwas untertrieben ist. Erbaut wurde es 1592.
Auf dem etwas höheren Nachbarberg liegt ein weiteres Fort, das aber leider nicht der Öffentlichkeit zugänglich ist. Laut Reiseführer ist es unbenutzt, unser Guide verriet uns aber das sich das Militär dort eingenistet hat.

Am Fuß des Berges befindet sich die Elefanten-Besteige-Anlage. Man steigt eine Treppe auf eine kleine Terrasse hinauf und befindet sich so genau auf Höhe des Rückens. Dann muss man es sich eigentlich eigentlich nur noch auf der Sitzfläche bequem machen und los geht's.
Was nun folgt ist ein Schaukeln, dass in etwa mit einem Nordseetrip bei Windstärke 7 vergleichbar ist. Da mein Magen ohnehin schon etwas rebellierte, war ich dann doch froh oben angekommen zu sein.
Den ganzen Weg nach oben verfolgte uns ein Typ, der uns sehr hässliche Puppen verkaufen wollte. Er startete mit 1000 Rupien das Stück und war oben bereit sie für 100 zu verkaufen. Das wir ihm den ganzen Weg nach oben sehr deutlich erklärt haben, dass wir gar nichts kaufen wollen, hat ihn nicht wirklich gestört. Mich schon...

Oben angekommen bietet sich ein herrlicher Blick über die Berge und die gesamte Anlage des Forts. Es besteht aus einer Vielzahl von Palästen und Terrassen sowie einigen Gebäuden.
Man sollte auf jeden Fall Zeit mit nehmen, denn vor einigen Highlights bilden sich lange Schlangen und es gibt viele Treppen, Gebäude und Säle zu erkunden.

In einem der vielen Paläste befindet sich eine sehr interessante Einrichtung. Es handelt sich um eine Art Klimaanlage. Dazu lies man Wasser über eine geriffelte und geneigte Fläche laufen. Dadurch wurde die Luft abgekühlt und das Klima erträglicher.

Ein echtes Highlight ist der "Spiegelsaal" im Shish-Mahal. Die Decke und Seitenwände sind über und über mit kleinen gewölbten Spiegeln bedeckt. Wir waren tagsüber im Amer Fort, so dass der Licht-Effekt sicher nicht so toll war. Abends mit Kerzenschein soll es unbeschreiblich sein.
Unser Guide fuchtelte ein wenig mit einem Streichholz herum und mit ein wenig Vorstellungskraft konnte man sich ausmalen wie der Saal erleuchtet aussieht.
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Delhi.